Rund ums Gemüse
Unser Gemüse
Unser Gemüse wird auf den Söflinger Äckern sowie auf Ackerflächen des Biolandhofs Mollenkopf in Treffensbuch durch die GärtnerInnen, die den Großteil der Feldarbeit erledigen, und mit Hilfe der ProsumentInnen angebaut. Unser Gemüseangebot ist sehr vielfältig. Insgesamt bauen wir ca. 40 verschiedene Gemüsesorten an.
Unser Gemüseanbau
Wir möchten das Gemüseanbau-Konzept unserer 1. Gärtnerin, Nina, weiterführen und zitieren hier ihren Text:
„Mein Anbaukonzept ist genau genommen eine bunte Mischung aus Anbaukonzepten. Ich will abrücken von der geläufigen Idee, dass der Dünger über den Boden die Pflanzen ernährt, hin zu einem Boden, der selbst in der Lage ist „seine Pflanzen“ wachsen zu lassen. Denn nur ein gesunder Boden kann auch gesunde Lebensmittel produzieren. Das heißt, die Ernährung des Bodenlebens – zumeist auf mikrobieller Ebene, nicht nur sichtbares Leben wie Regenwürmer – stehen für mich mindestens an gleicher Stelle wie das Gemüse, das wir später ernten wollen. Ich bediene mich dabei verschiedener Methoden:
- aus der bio-dynamischen Landwirtschaft, die ein Gleichgewicht zwischen Boden und Pflanze durch Heilpflanzen und Beachtung des Mondstandes schafft;
- bei den Ideen der Marktgärtner („maraîchers“), die schon Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris auf kleinsten Flächen durch biologisch-intensiven Gemüseanbau ihre Stadt ernährten und so Fläche und Wasser sparen konnten;
- bei den Ideen der Permakultur, die die verschiedenen Pflanzen in Beziehung setzt und durch passende Nachbarschaft in Mischkultur bestmögliche symbiotische Effekte erzielt und -natürlich beachte ich auch neuere Versuche im Rahmen einer „regenerativen Landwirtschaft“ wie zum Beispiel Mulchen für Wasserersparnis, Bodenschutz, Langzeitdüngung, Kompostierung zur gesunden, schonenden Nährstoffaufbereitung, möglichst viel Einsatz von Gründüngungen und Zwischenfrüchten zwischen den Kulturen um möglichst eine „grüne Brücke“ zu erreichen, also eine durchgehende Begrünung des Bodens, dessen Vitalität zum großen Teil aus den Wurzelexsudaten gewonnen wird oder welche Auswirkungen Bodendruck und -bearbeitung auf beispielsweise Emissionen haben.“
Beispiele für Wochenanteile
Damit ihr eine Idee davon erhaltet wie sich unsere Wochenanteile über’s Jahr hinweg zusammensetzen und wie groß sie sind, veröffentlichen wir hier beispielhaft und über’s Jahr verteilt Fotos von manchen.
Gemüseportion im Winter 2025
Eine wöchentliche Gemüseportion Anfang Januar 2025 bestand aus
Möhren (vorne links),
Kartoffeln (vorne Mitte),
Ackersalat (vorne rechts),
Rosenkohl (hinten rechts),
Grünkohl (hinten links),
Zuckerhut (Salat, Mitte links) und
Kohlrabi (Mitte rechts).
Gemüseportion im Herbst 2024
Eine wöchentliche Gemüseportion im Herbst 2024 bestand aus
Möhren (bogenförmig von links nach vorne und auf die rechte Seite),
zwei roter Bete (vorne hinter der Möhre), einem (kleinen) scharzen Rettich (zwischen den roten Beeten),
einem Büschel Mangold (in der Mitte), zwei Zuckerhüten (Salate, links und rechts daneben),
Kartoffeln (hinten links und rechts)
sowie aufgrund eines sehr engagierten Solawimitglieds ausnahmsweise mit Äpfeln.
Wo unser Gemüse angebaut wird
Unser Gemüse wird an zwei verschiedenen Orten angebaut:
- auf Ackerflächen am Biolandhof Mollenkopf in Treffensbuch
- und auf den Ackerflächen in Söflingen
Anbau in Treffensbuch
In Treffensbuch, auf einer Fläche des Biolandhofes Mollenkopf, von dem auch die Eier bezogen werden, stehen die beiden Folientunnel, in denen Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen als klassisch wärmeliebende Pflanzen einen geschützten Ort finden. Außerdem werden dort Permanentbeete angelegt, die hauptsächlich in Handarbeit auf kleiner Fläche viel Gemüse produzieren sollen, wie z.B. Salate, Fenchel, Kohl, Kürbis oder Zucchini. Auch die Kartoffeln werden dort angebaut.
Darüberhinaus stammen unsere Eier (optional) von Hühnern, die auf dem Biolandhof Mollenkopf auf großzügigen Freilandflächen mit vor Raubvögeln schützenden Hecken leben.
Anbau auf den Söflinger Äckern
Wir bewirtschaften im Ulmer Stadtteil Söflingen zwei große Freilandflächen. Ein breites Spektrum an Gemüsesorten wächst hier. Blumen blühen das ganze Jahr, worüber sich zahlreiche Insekten freuen. Hier am Stadtrand von Ulm liegen sicher die attraktivsten Flächen für die ProsumentInnen, um ortsnah den Anbau und die Pflege des Gemüses zu verfolgen und auch dabei mitzuhelfen.
Partnerhöfe
Die Solawi Ulm hat zwei Partnerhöfe: den Kalmenhof und den Butzenhof. Vom Kalmenhof können die Solawi-Mitglieder wahlweise verschiedene Sorten Demeter-Getreide beziehen, vom Butzenhof optional Brot.
Kalmenhof (Getreide – optional)
Auf dem Kalmenhof bei Scharenstetten wird zwar kein Gemüse für uns angebaut, aber viele verschiedene Sorten Demeter-Getreide, das die Mitglieder der Solawi optional beziehen können.
Eine Besonderheit des Kalmenhofs ist, dass es dort eine eigene Anlage zur Aufbereitung des Getreides gibt: Damit kann das Getreide direkt vor Ort gereinigt, getrocknet und geschält werden. Das Vollkornmehl wird auf dem Hof gemahlen, feineres Mehl in der Schimmelmühle in Blaubeuren (20km entfernt).